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Tagung "Abgefahren?!"

Nachhaltige Mobilitätsbildung und Klimaschutz

Expert_innen, Multiplikator_innen der (Umwelt-)Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung, Lehrkräfte und Pädagog_innen sowie Mitarbeiter_innen aus Politik und Verwaltung setzten sich mit dem Themenschwerpunkt 2013 der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auseinander.

Schneller, höher, weiter – Mobilität gilt als ein Merkmal unseres Fortschritts

Mobil sein im 21. Jahrhundert bedeutet nicht nur physisch Strecken – in der Regel so schnell wie möglich – zurückzulegen, sondern auch digital, sozusagen auf den „Datenautobahnen“, unterwegs zu sein. Auch die geistige und soziale Mobilität, gerade durch unseren beschleunigten Lebensstil, spielt in unserem Jahrhundert eine wichtige Rolle. Mobilität ist daher ein breit angelegtes Querschnittsthema, das jedeN in fast allen Lebensbereichen und ein Leben lang betrifft. Es hat Auswirkungen auf kommunale Planungen, globale Entwicklungen, auf das Klima und die Umwelt. Nicht umsonst ist Mobilität das deutsche Jahresthema 2013 der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005-2014)“. Ziel der Dekade ist, mit neuen, innovativen Konzepten die wachsende gesellschaftliche Mobilität auf eine nachhaltige Basis zu stellen.

Tagung als Beitrag der UN-Dekade

Ein offizieller Beitrag im Rahmen des Qualitätssiegels Umweltbildung.Bayern zum Jahresthema Mobilität der UN-Dekade war die Tagung „Abgefahren!? Nachhaltige Mobilitätsbildung und Klimaschutz“. Sie wurde am 24. April 2013 vom Naturerlebniszentrum Burg Schwaneck und Ökoprojekt MobilSpiel e.V. ausgerichtet. Kooperationspartner waren die ANU Bayern e.V. und die Landeshauptstadt München, Kreisverwaltunsreferat und Referat für Bildung und Sport. Gefördert wurde die Tagung vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit. Rund 80 Teilnehmer_innen – Expert_innen, Multiplikator_innen der (Umwelt-)Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung, Pädagog_innen und Lehrkräfte sowie Mitarbeiter_innen aus Politik und Verwaltung – aus ganz Bayern und darüber hinaus, befassten sich mit dem Bildungsaspekt der nachhaltigen Mobilität.

Arbeitsmaterialien und Präsentationen

Vorträge

Visionen nachhaltiger Mobilität und Klimaschutz
Hauptreferent der Tagung war Michael Adler, Chefredakteur der Zeitschrift fairkehr in Bonn und Geschäftsführer von tippingpoints, einer Agentur für Kommunikation für Mobilität und Umweltschutz. In seinem Vortrag nannte er einige mögliche „Wendepunkte“, die unser Mobilitätsverhalten ändern werden oder könnten.

Gscheid mobil - Mobilitätsmanagement der Stadt München als Beispiel für BNE & Mobilität
Den Abschluss der Tagung bildete der Vortrag „Gscheid mobil – Mobilitätsmanagement der Stadt München“ von Bianca Kaczor vom Kreisverwaltungsreferat der LH München. Sie stellte die Dachmarke „München - Gscheid mobil“ vor, die zum Ziel hat, die MünchnerInnen über gesunde, flexible, kostengünstige und umweltfreundliche Mobilität in ihrer Stadt zu informieren und für nachhaltige Mobilität zu begeistern.

Podiumsdiskussion: Nachhaltige Mobilitätsbildung und zukunftsfähige Lebensstile

Eine Expert_innenrunde, moderiert von Monika Dollinger vom Bayerischen Rundfunk, diskutierte darüber, welche Rahmenbedingungen nötig sind, damit sich insbesondere Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene umweltfreundlich bewegen. Am Expert_innengespräch nahmen teil:

  •     Anja Hänel, Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) in Berlin
  •     Dr. Claus Tully, deutsches Jugendinstitut in München
  •     Gerrit Poel, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, Landesgruppe Bayern
  •     Andreas Schuster, Netzwerk Slowmotion, Green City e.V. in München

[Statements der Expter_innen]

Workshops

Klimafreundliche Bildungsveranstaltung

Unser Anliegen war es nicht nur, über Klimaschutz im Rahmen nachhaltiger Mobilität zu reden, sondern auch die vielen Wege und Aktionen, die bei einer Bildungsveranstaltung zusätzlich anfallen, klimafreundlich zu gestalten.

  • CO2-Emissionen reduzieren: Daher wurde schon im Veranstaltungsflyer auf eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln hingewiesen.
  • Vegetarische, saisonale und regionale Bio-Verpflegung während der Tagung
  • Auf dicke Tagungsmappen mit viel Papier wurde verzichtet: wiederverwendbare Materialien wurden ausgegeben und die Tagungsergebnisse werden den Teilnehmer_innen digital zugestellt.

Auf der Burg Schwaneck, dem Veranstaltungsort, wird Ökostrom verwendet und die Heizung stammt aus Geothermie. Nicht vermeidbare Emissionen wurden im Anschluss an die Tagung bei atmosfair, einer Klimaschutzorganisation, kompensiert. Zur Erfassung der Verkehrs-Emission wurden alle Tagungsteilnehmer_innen im Rückmeldebogen um Angaben zu ihrer An- und Abreise gebeten. Die Ergebnisse der Kompensation sind in der Zusammenfassung zur klimafreundlichen Bildungsveranstaltung veröffentlicht.

Das auf der Tagung angewendete Modell für eine klimafreundliche Bildungsveranstaltung wurde von der ANU Hamburg erarbeitet. Der CO2-Rechner und weitere Informationen zur Kompensation von Veranstaltungen finden sich hier

[Handout Klimafreundliche Tagung]

Eindrücke der Tagung